Was ist ein Unterbiss?
Bei einem Unterbiss stehen die Unterkieferzähne vor den Oberkieferzähnen. Nur 5 bis 10 Prozent der Menschen haben diese Fehlstellung. Sie hat weitreichende Folgen auf die Haltbarkeit unserer Zähne, auf unser Kauverhalten und natürlich auch auf unser Gesicht. Der Kieferorthopäde spricht oft von einer negativen sagittalen Stufe. Dies kann verschiedene Ursachen haben. Bei manchen Patienten ist der Unterkiefer einfach zu groß gewachsen oder aber auch der Oberkiefer zu wenig. Auch ein falsches Schluckverhalten, das sogenannte intantile Schlucken, ist manchmal für den Unterbiss verantwortlich. Man behandelt den progenen Formenkreis immer so schnell, wie möglich. Die Behandlung wird meist von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.
Was kann man gegen einen Unterbiss tun?
Den Unterbiss kann man meist nicht selbst behandeln. Wichtig ist immer diese Fehlstellung sofort korrigieren zu lassen, da sie weitreichende Folgen haben kann. Kleinkinder behandelt man gerne mit aktiven Platten oder funktionstherapeutischen Geräten. Der Funktionsregler nach Fränkel Typ III ist hierfür sehr gut geeignet. Falls eine starke Progenie vorliegt, eignet sich eine Gaumennahterweiterung mit Delaire-Maske. Bei Erwachsenen kann man leichte Fälle gut mit festen Spangen oder Invisalign korrigieren. Ein starker Unterbiss wird mit Spangen kombiniert mit einer Dysgnathie Operation behandelt.
Kann Progenie vererbt werden?
Ja, das Unterbiss wird oft vererbt. Oft kommen die Eltern auch zum Glück schon früh mit Ihren Kindern zum Kieferorthopäden. Sie wissen, dass man möglichst frühzeitig beginnen soll. Die Behandlung des Unterbisses ist manchmal langwierig. Denn es gibt bei manchen Fällen immer wieder neue Wachstumsschübe, manchmal sogar noch nach dem 20. Lebensjahr. Zur Behandlung des Unterbisses gehört auch die Funktion der Zunge und den Lippenschluss, sowie die Mundatmung zu kontrollieren. Vererbte Unterbisse sind schwieriger zu behandeln, als erworbene. Lassen Sie sich und Ihr Kind früh beraten.
Wie erkennt man einen Unterbiss?
Es gibt einige Kennzeichen, an denen man den Unterbiss erkennt
- Die unteren Zähne stehen vor den oberen Zähnen, wenn Sie zubeissen.
- Beim Zubeißen treffen die unteren Zähne auf die oberen und Sie können den Mund nur schließen, wenn Sie dann den Unterkiefer nach vorne schieben.
- Die Fronzähne sind abgenutzt, kleine Stücke sind abgebrochen.
- Die Zunge liegt oft im Unterkiefer statt im Oberkiefer.
- Der Unterkiefer steht nach vorne.
- Das Kinn ist stark ausgeprägt.
- Oft ist das Gesicht asymmetrisch, weil eine Seite des Unterkiefers mehr als die andere nach vorne gewachsen ist.
Was ist die beste Spange für den Unterbiss?
Es kommt richtigerweise auf die Ursache an. Ob der Unterbiss nur die Zähne betrifft oder auch den Kiefer. Und natürlich ist wichtig, ob der Oberkiefer oder der Unterkiefer die Ursache ist. Falls es nur leichte Fehlstellungen der Zähne sind, kann man den Unterbiss wie jede Zahnfehlstellung behandeln.
Sind die Kiefer die Ursache benötigt man möglicherweise oft mehr. Hier sind Gaumennahterweiterungen mit Delaire-Masken sowie eventuell auch eine Dysgnathie Operation der Standard. Lassen Sie sich nichtsdestotrotz gut beraten. Wichtig ist, dass Sie verstehen, dass die Progenie schwerwiegende Folgen für Ihre Gesundheit haben kann und man sie so schnell wie möglich behandelt.
Was ist ein Vorbiss beim Hund?
Verschiedene Hunderassen sind sogar für Ihren Vorbiss bekannt. Oft sieht man bei Ihnen bei offenen Mund dann nur die Unterkiefer Zähne.
Diese Hunde sind mitunter sehr beliebt. Man findet den Unterbiss zum Beispiel bei der Bordeauxdogge, dem Mops, dem Boxer, dem Pekinesen und der Französischen Bulldogge.
Achten Sie mal darauf.